Poreč
Poreč hat eine sehr wechselhafte Geschichte. Schon von den Histrern besiedelt, herrschten seit etwa 200 v. Chr. die Römer in der Gegend um Poreč. 395 fiel die Stadt an Ostrom. Von 539 bis 788 gehörte Poreč zu Byzanz. In dieser Zeit entstand die Euphrasius-Basilika.
Ende des 8. Jahrhunderts fiel Poreč an die Franken und nach einigen weiteren Besitzwechseln 1267 an Venedig. Danach hatte Poreč unter der Serenissima und unter verschiedenen Seuchen zu leiden. Von Ende des 18. Jahrhunderts bis 1918 stand die Stadt unter öster- reichischer Herrschaft. Nach Jahren der Zugehörigkeit zu Italien wurde Poreč im Jahre 1945 zu Jugoslawien.
In der Altstadt mit ihrer Flaniermeile Decumanus pulsiert das Leben. Wunderschöne Palazzi und viele kleine Geschäfte säumen die Gasse zwischen dem Hauptplatz Trg slobode bis zum Trg Maraflor.
Entlang der Küste führt die Uferpromenade Obala in weitem Bogen um die Altstadt von Poreč. Von hier aus sind noch Teile der mittelalterlichen Stadtmauer zu sehen. In den kleinen Gassen der Altstadt laden verschiedene Restaurants, Cafés und Eisdielen zum Verweilen ein.
Eines der bedeutendsten historischen Gebäude der istrischen Halbinsel ist die Euphrasius-Basilika. Tritt man durch das vergoldete Eingangsportal in das quadratische, mit Säulen geschmückte Atrium, steht man dan auf wahrlich historischem Boden. Schon vor der von 543 bis 554 errichteten Basilika befanden sich hier schon drei verschiedene Bauten. Das achteckige Baptisterium aus dem 6. Jahrhundert mit seiner interessanten Kuppelkonstruktion wird vom Glockenturm (16. Jh.) überragt. Vom Turm bietet sich ein grandioser Rundblick über die Umgegend von Poreč.
Nördlich des Atriums findet man den Bischofspalast und mehrere freigelegte Mosaiken aus dem 3. und 4. Jh. Dieser Teil ist der älteste Teil der Basilika. Der Komplex der Euphrasius-Basilika gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Basilika selbst sind beidseits des Eingangs weitere Mosaiken freigelegt. Die Apsismosaiken aus dem 6. Jh. bestehen aus vielen Millionen Edelsteinen und sind der wertvollste Schatz der Basilika.
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